Hypnotherapie ist aus meiner Sicht eine der wirkungsvollsten und spannendsten Therapiemethoden für eine Vielzahl von Beschwerden. Ich selbst hatte dieselben Vorurteile wie vielleicht Sie jetzt, wenn Sie diese Seite lesen. Auch ich hatte nur die Bilder im Kopf, die ich aus dem Fernsehen von sogenannten Showhypnosen kannte und deshalb wollte ich von Hypnose lange Zeit nichts wissen. Mich störte vor allem, dass eine andere Person offenbar etwas mit mir machen würde, worauf ich selbst keinen Einfluss hätte. Das war und ist für mich nicht akzeptabel.
Dann hatte ich im Rahmen meiner Weiterbildung (2007 – 2009) in Systemischer Therapie und Beratung bei der IGST in Heidelberg ein Wochenende mit Herrn Dr. Stefan Junker als Lehrtherapeut, der uns alle in die „Klinische Hypnose“ einführte. Dieses Wochenende war so hochinteressant und hatte so gar nichts mit dem zu tun, was mann oder frau aus dem Fernsehen kennt, dass ich mich damals entschlossen habe, auf diesem Gebiet eine Weiterbildung zu machen. Das für mich nächste Ausbildungsinstitut war die Milton Erickson Gesellschaft (M.E.G.) in Heidelberg. Das war für mich ein großes Glück, denn dort lehrt Dr. Gunther Schmidt.
Herrn Dr. Gunther Schmidt, Leiter des Ausbildungsinstituts der M.E.G. in Heidelberg, gebührt das Verdienst, die Systemische Therapie auf einzigartige Weise mit der Hypnotherapie verbunden zu haben. Er ist in meinen Augen ein begnadeter Therapeut und Lehrtherapeut. Von ihm konnten wir lernen, dass sich TherapeutIn und KlientIn auf Augenhöhe begegnen und dass die TherapeutIn immer nur Angebote macht, die die Klientin annehmen oder ausschlagen kann. Nichts geschieht, was nicht vorher besprochen wurde, nichts geschieht gegen den Willen des Klienten.
In der Hypnotherapie wird versucht, durch die Veränderung von inneren Bildern und Vorstellungen eine Veränderung auch auf der Körperebene zu erzielen. Die bisherigen Vorstellungen werden erfragt und gemeinsam mit der Klientin werden neue Imaginationen entwickelt, die sich auf den Körper heilsamer auswirken können. Hypnotherapie benutzt dieselben Trancezustände, in die wir jeden Tag quasi automatisch geraten, wenn wir unseren Blick sehr konzentriert auf eine Sache richten, z. B. wenn wir einen spannenden Film betrachten oder ein gutes Buch lesen oder auf der Autobahn ganz in Gedanken versunken fahren und uns dann fragen, ob wir eine bestimmte Ausfahrt schon passiert haben. Trance ist also eine ganz konzentrierte und gleichzeitig entspannte Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Geschehen, die wir aus unserem Alltag kennen. In der Klinischen Hypnose wird versucht, diesen Zustand zu nutzen. Der Klient wird angeleitet, wie er auf unwillkürliches inneres Geschehen Einfluss gewinnen kann. Dabei ist die Hypnose immer eine Anleitung zur Selbsthypnose. Die Klientin ist die ganze Zeit über wach und hat durchgehend Kontrolle über die Situation. Nichts geschieht gegen den Willen des Klienten. Die Klientin kann jederzeit aus der Übung „aussteigen“. Die in der Therapie gemeinsam erarbeiteten Imaginationen werden im Anschluss an die Therapiestunde vom Klienten selbständig zu Hause geübt.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Bedenken etwas zerstreuen und Sie neugierig machen auf ein – in meinen Augen – hilfreiches und nutzbringendes Verfahren.
Die Klinische Hypnose/Hypnotherapie ist seit 2006 vom wissenschaftlichen Beirat „Psychotherapie“ als wissenschaftliches Therapieverfahren anerkannt.
Nach Beendigung meiner Weiterbildung in Klinischer Hypnose am Milton Erickson Institut in Heidelberg (meihei) bei Herrn Dr. Gunther Schmidt habe ich bei der Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hynose e. V. in Müchen meine Zertifizierung beantragt und ich bin seit Februar 2014 für „Klinische Hypnose/Hypnotherapie (M.E.G.) zertifiziert. Sie finden mich auch auf der TherapeutInnen-Liste der M.E.G.